Hoch auf dem Felsenriff steht sie da, dreifach ist der rostrote Buntsandstein gespalten, daher wohl ihr Name „Trifels“. Sie galt als die mächtigste Burg des staufischen König- und Kaisertums und war in der Zeit zwischen 1088 und 1230 als Reichsburg Mittelpunkt politischer Ereignisse jener Zeit.
Die zwei nahebei liegenden Burgen Anebos und Scharfenberg bildeten mit dem Trifels einen gemeinsamen Schutzverbund, der die Burg Trifels zur sichersten Burg des Heiligen Römischen Reichs machte. So wurde der Trifels Schauplatz eines historischen Ereignisses. Der englische König Richard I., gen. Löwenherz wurde hier durch Kaiser Heinrich VI. im Jahr 1193 vorübergehend als Geisel festgehalten. Er konnte sich aber am Ende für die gigantische Summe von 23 Tonnen Silber, die England für die Freiheit des Königs aufbrachte, freikaufen. Für Heinrich war diese die finanzielle Grundlage für seinen 2. Sizilienzug um das Erben seiner Gemahlin Constanze einzufordern. Aus der Glanzzeit der Burg zwischen 1088 und 1330 ist der Hauptturm mit seinen mächtigen staufischen Buckelquadern mit dem Kapellenerker erhalten.
Bis in das 15. Jahrhundert hinein hatten die Reichskleinodien keinen festen Aufbewahrungsort. Auf der Burg Trifels lagerten sie immer wieder zwischen 1125 und 1298. Diese Zeichen der königlich-kaiserlichen Macht haben höchsten materiellen Wert, ihre eigentliche Bedeutung als Insignien der rechtmäßigen Herrschaft und zugleich sakralen Legitimation der von Gott verliehenen Autorität ist jedoch symbolischer Natur: „Wer den Trifels hat, hat auch das Reich.“
Heute sind dort in der sogenannten Schatzkammer sehr gute Nachbildungen zu sehen. Der erst nach dem Zweiten Weltkrieg vollendete Palas entstand nach Plänen Rudolf Esterers aus dem Jahr 1938. Er ist eine Neuschöpfung aus der Zeit des Nationalsozialismus, als der Trifels zu einer nationalen Weihestätte werden sollte. Die ständige Ausstellung „Macht und Mythos“ erklärt nicht nur die Geschichte und den Bau der Burg, sondern erzählt auch von ihren Bauherrn und Herrscherpersönlichkeiten.
Die „Trifelsgruppe“ bildet einen Höhenzug über der Stadt Annweiler. Vom Rhein her in den Pfälzer Wald vorstoßend, fällt dem Betrachter eine der drei Burgen davon sofort ins Blickfeld: die Reichsburg Trifels. Sie war im 12. und 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Stätten salisch-staufischer Herrschaft über das Heilige Römische Reich. Aus Sandstein erbaut, thront sie auf einem Felsenriff, dessen wild zerklüftete, senkrecht abfallende Felsenspitze den Wald auf dem 500 Meter hohen Sonnenberg überragt. Der Blick von ferne und von unten auf die Burg beeindruckt. Nicht minder imposant ist die Aussicht vom Hauptturm herunter: Zu Füßen das Queichtal und Annweiler, nach Osten ausgebreitet die Rheinebene, nach Westen bis zum Horizont Täler und Höhen des Pfälzer Waldes und des Wasgau. Das Auge überschaut eine Region, die im Hochmittelalter nicht nur zu den politisch bedeutenden, sondern auch zu den wirtschaftlich stärksten des Reiches gehörte. Das jetzige Erscheinungsbild der Burg ist Ergebnis wechselnder Phasen von Ausbau, Verfall, Wiederaufbau durch fast 1000 Jahre bis in die Gegenwart. Ringmauer, Torweg, Brunnenturm, Hauptturm, Basis des Palas zeigen vielfach Spuren salischer und staufischer Baumeister. Zu ihnen gesellen sich historisierende Auf-, Um- und Anbauten, die während des Dritten Reiches und danach entstanden sind.