Im Jahr 1081 wurde Burg Trifels erstmals erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich von dem dreifach gespaltenen Felsen ab, auf dem die Burg gebaut wurde. Eine andere Herleitung steht in Zusammenhang mit den Burgen Anebos und Münz und dem Begriff der „Dreifaltigkeit“.
Eindeutig ist die Bedeutung der Burg für die Stauferzeit. Sie galt zudem als eine der sichersten Burgen und diente daher auch als Schatzkammer sowie Gefängnis. Prominentester „Gefangener“ war der Richard Löwenherz. Ihn hielt Kaiser Heinrich VI. im Jahr 1193 gefangen und entließ ihn erst gegen die Zahlung von 23 Tonnen Silber.
Die heutige Burg-Silhouette
Die Burgen und das Leben auf einer Burg verlor im 14. und 15. Jahrhundert sukzessive an Bedeutung. Dies galt auch für den Trifels, der im Jahr 1602 durch einen durch einen Blitzeinschlag verursachten Brand extrem stark beschädigt und teilweise zerstört wurde. Fortan diente die Burgruine sogar als Steinbruch, ehe 1841 erste Sicherungsmaßnahmen in Angriff genommen wurden.
1866 gründete sich der Trifelsverein, der sich damals dem Erhalt der noch vorhandenen originalen Teile verschrieben hat. So ist der aus Buckelquadern erbaute Hauptturm erhalten und deutlich von den anderen Bauphasen zu unterscheiden.
Wir wissen bis heute nicht, wie die Burg im Mittelalter tatsächlich aussah. Was wir heute sehen, ist somit auch keine Rekonstruktion oder ein Wiederaufbau, sondern ein Neubau mit Anleihen des Erscheinungsbildes anderer Burgen aus der Stauferzeit. Pläne hierzu gab es bereits in den 1920er Jahren. Der Aufbau begann jedoch in der Zeit des Nationalsozialismus und dies mit der eindeutigen Intention, eine „nationale Weihestätte“ zu schaffen. Die ständige Ausstellung „Macht und Mythos“ gibt hierzu Erläuterungen.
Der Bau wurde vor dem Kriegsende 1945 eingestellt und das neu entstandene Land Rheinland-Pfalz übernahm ein Baustelle. Man entschloss sich dazu, einige Teile nach den vorhandenen Plänen weiterzubauen und zu vollenden. Unter anderem erhielt der Palas sein Dach und der Hauptturm wurde erhöht.
Auf diese Weise erhielt der Trifels sein für heutige Besucher charakteristisches Erscheinungsbild.
Mehr Informationen finden Sie in der wissenschaftlichen Buchreihe des Vereins. Insbesondere Band 4 befasst sich mit der Baugeschichte. Die Bände – soweit nicht ausverkauft – können Sie über den Buch-Shop bestellen.